Klassische Physiotherapie, Krankengymnastik und Manuelle Therapie

Die Physiotherapie, wie auch die Manuelle Therapie, dienen zur Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparates.

Anwendungen:

• Einschränkung der Beweglichkeit
• Minderung der Kraft
• Störung im muskulären sowie neuralen Gleichgewicht

Behandlungsspektrum:

• Orthopädie
• Chirurgie
• Inneren Medizin
• Neurologie
• Pädiatrie und Geriatrie

Brügger-Therapie

nach Dr. med. Alois Brügger

Dieses Konzept ist bei der Behandlung von Funktionsstörungen des gesamten menschlichen Bewegungsapparates anwendbar. Die Brügger-Lehre bietet Analyse- und Behandlungsmöglichkeiten für bisher unerklärbare Schmerzphänomene des Körpers.

Therapieziel:

• Bestehende Störfaktoren, die eine aufrechte Körperhaltung beeinträchtigen (z. B. durch Verletzungen, Organerkrankungen, psychische Belastungen oder anderes), erkennen und beseitigen
• Haltungskorrekturen vornehmen und das Wieder-Erlernen physiologischer Bewegungsprogramme

Dorn-Hock-Methode

Viele Rücken- und Hüftprobleme resultieren aus Beckenschiefständen.

Burkhard Hock (Heilpraktiker) hat eine Methode entwickelt, um Blockaden des Kreuzdarmbeingelenks (Iliosakralgelenk bzw. ISG) zielsicher zu diagnostizieren und zu behandeln. Von Dieter Dorn übernahm er die Grundidee, unter aktiver Mitarbeit des Patienten zu therapieren.

Die Dorn-Hock-Methode ist eine höchst effektive, logisch nachvollziehbare, sehr wirksame und sichere manuelle Methode, die ein schnelles Befunden und Behandeln von ISG-Blockaden, Beckenschiefständen und Wirbelfehlstellungen ermöglicht.

Therapie:

• Auf sanfte, einfühlsame aber auch kraftvolle Art werden verschobene Wirbel und Gelenke während einer langsamen, rhythmischen Eigenbewegung wieder an ihren idealen Platz bewegt. Meist verwendet der Therapeut nur die Hände dazu.

Die Methode ist ungefährlich und kommt ohne Medikamente und Chiropraktik aus. Mit wenigen Behandlungen lassen sich schwierigste Rücken- und Gelenkprobleme, aber auch viele chronische Erkrankungen lösen.

Indikationen bei Rückenleiden:

• ISG-Blockaden
• Beckenschiefstand
• Fehlstellungen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule
• Ischialgie
• Facettensyndrom
• Bandscheibenvorfall
• Chronische Schmerzen
• Nackenschmerzen

Faszien-Behandlung

Faszien sind "Bindegewebsfasern", die unseren ganzen Körper durchziehen und sowohl der Aufrechterhaltung als auch der Körperspannung dienen. Faszien umschließen jede Muskelfaser, jedes Muskelbündel und jedes Organ. Sie sind die elastische Hülle (flexibles Kommunikationsgewebe), die dem gesamten Körper seine anatomische Form gibt. Zudem dienen sie zur Kraftübertragung, übernehmen eine Art Stütz- und Trägerfunktion und haben somit Einfluss auf

• den gesamten Muskel- und Bewegungsapparat
• die inneren Organe (Viszerales-System)
• das Gehirn und die Nervenbahnen (Cranio-Sacrales-System)

Behandlungsmethode:

Die Behandlung kann sowohl symptombezogen (manuell oder mit Hilfe von Faszien-Rollen) als auch "ganzheitlich" (Anleitung zur Selbstbehandlung) durchgeführt werden. Gerne nutze ich meine Befähigung, Spannungsmuster des Faszien-Netzes zu erkennen und das myofasziale Schmerzsyndrom durch manuellen Druck zu lösen und zu mobilisieren. Dies bewirkt eine verbesserte Körperhaltung und ein großes Plus an Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit.

Ziele:

• Beseitigung von "verklebtem/verspanntem" Faszien-Gewebe
• Verbesserung der Beweglichkeit des Faszien-Gewebes und somit eine verbesserte Leistungsfähigkeit des Gewebes
• Verbesserung des Stoffwechsels/Durchblutung
• Schmerzlinderung

Behandlungsmöglichkeiten:

• Nacken- und Rückenschmerzen/Lumbalgie
• Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Tinnitus
• Hüft-, Knie- und Sprunggelenkschmerzen
• Tennis- oder Golferarme
• Fußschmerzen, Fersensporn
• Zähneknirschen
• Atemprobleme
• Allgemeine Muskelprobleme und vieles mehr

Kiefergelenksbehandlung

bei craniomandibulärer Dysfunktion (CMD)

Als CMD bezeichnet man eine Fehlregulation des Kiefergelenks sowie der daran beteiligten Muskeln und Knochen (Ober- und Unterkiefer). Da die Muskulatur des Kausystems über Muskelketten mit Hals und Nacken in Verbindung stehen, können sich verschiedene Symptome zeigen:

• Schmerzen in der Kaumuskulatur/Kiefer
• Eingeschränkte Mund- oder Kieferöffnung
• Knacken, Reibung im Kiefergelenk
• Zähneknirschen, Zähnepressen, Hypersensibilität der Zähne bis hin zur Zahnlockerung
• Kopfschmerzen oder Migräne
• Ohrenschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräusche) und Schwindelgefühl
• Taubheitsgefühl in Armen und Fingern
• Gesichtsschmerzen
• Verspannung im Nacken und Rücken

Die physiotherapeutische Behandlung von Kiefergelenksproblemen erfolgt durch mehrere aufeinander abgestimmte Methoden:

• Gelenkmobilisation
• Muskelentspannung
• Dehnung

Migräne- und Kopfschmerztherapie

nach Kern

Therapie:

Anhand der Schmerzbeschreibung des Patienten und der Palpation (Ertasten) durch den Therapeuten, werden die Kopfschmerzen bzw. Migränesymptome genau lokalisiert und können dadurch den anatomischen Strukturen zugeordnet und gezielt behandelt werden.

Die Therapie besteht aus 3 Elementen:

• Manuelle Behandlung
• Bewegungsschulung
• Mentaltraining

Indikationen:

• Spannungskopfschmerzen
• Kopfschmerzen nach Schleudertrauma
• Posttraumatische Kopfschmerzen
• Migräne mit Übelkeit, mit oder ohne Aura
• Clusterkopfschmerzen

Ziele:

"Wie der Körper Schmerzfreiheit lernt" - Anleitung zur Selbsthilfe durch

• Kennenlernen verschiedener Entspannungstechniken
• Übungen zur Beweglichkeitsverbesserung der Halswirbelsäule
• Mentaltechniken zur Unterstützung des Wohlfühlgedächtnisses

Beckenbodenprogramm "Cantienica®"

Beckenbodenübungen dienen dazu, die Tiefenmuskulatur des Beckenbodens zu trainieren und somit zu kräftigen. Aus einer Kombination von klassischen Be-Bo-Übungen und dem aus der Schweiz entwickelten Cantienica-Programm, welches darauf beruht, die skeletthaltenden Tiefenmuskeln zu vernetzen, Gelenke und Wirbel zu entlasten, wird der Körper wieder zu seiner naturgegebenen Haltung aufgerichtet. Dadurch entsteht ein Gefühl von innerer Festigkeit und mehr Stabilität und Selbstvertrauen im Alltag.

Indikationen:

• Blasen- und Gebärmuttersenkung
• Harn- und Stuhlinkontinenz
• Nach einer Schwangerschaft
• Prostatabeschwerden und nach Prostata-Operation

Ziele:

• Kräftigung des Harnblasen-Schließmuskels
• Verbesserung der Lage von Harnblase und Gebärmutter
• Förderung der Durchblutung der geschwächten Beckenbodenmuskulatur sowie im Bereich der Prostata

Manuelle Lymphdrainage (MLD)

Das Lymphsystem ist ein körpereigenes Transportsystem, das Nährstoffe wie z. B. Eiweiße und Fette zu den Zellen führt, aber auch Zellabfälle, Viren und Keime abtransportiert. Diese werden in den Lymphknoten (Filterstationen) abgebaut. Ein angeschlagenes, krankes Lymphsystem führt zum Rückstau und kann Wassereinlagerungen oder Ödeme zur Folge haben. MLD ist eine spezielle Drainageform mit besonderen Grifftechniken, welche die Lymphgefäße in ihrer Arbeit unterstützt.

Indikationen:

• Wassereinlagerung/Ödeme (in Armen, Beinen, Gesicht etc.)
• Bindegewebsschwächen
• Nach Infektionen/Entzündungen (z. B. Ohren und Nebenhöhlen)
• Kopfschmerzen/Migräne

Gesichtslymphdrainage

Durch die Aktivierung des Lymphabflusses bzw. durch die Entstauung (Drainage) des Gewebes in Gesicht, Kopf, Hals und Nacken werden schädliche Schlacken, Giftstoffe und überschüssige Gewebsflüssigkeiten abtransportiert.

Anzeichen für einen Lymphstau:

• leicht gestautes/aufgeschwemmtes Gesicht
• dunkle Augenringe und Schwellungen
• Lymphknotenschwellungen z. B. am Hals und im Nackenbereich

Indikationen:

• Kopfschmerzen/Migräne
• Chronische Nebenhöhlenentzündung
• Facialisparese (Gesichtslähmung)
• Trigeminusneuralgie (Gesichtsschmerzen)
• Nach chirurgischen Gesichts- oder Zahnbehandlungen
• Nach chirurgischem Eingriff wie z. B. Kopf-, Gesichts-, Kiefer- oder Hals-Nacken-Operationen.

Kosmetische Wirkungen:

• Bei Akne (Verbesserung des Hautbildes)
• Entspannung der Gesichtsmuskulatur (Wellness)
• Minderung der Mimikfalten
• Geschwollene Augenlider/Tränensäcke

Trampolin-Therapie

nach Wolfgang Placht

Die Trampolin-Therapie ist ein wichtiger Bestandteil in der Rehabilitation. Geschultes Training aktiviert perfekt alle neurophysikalischen Mechanismen.

Wirkungen:

• Aufrichtung des Körpers
• Koordination und Gleichgewicht
• Kraft und Ausdauer, besonders nach Verletzungen

Anwendungen:

• Nachbehandlung neurologischer Erkrankungen z. B. Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose
• Sensomotorische Wahrnehmungsschulung, Unterstützung und Aktivierung des Reaktionsvermögens
• Internistische Erkrankung wie Atemwegserkrankung, Lymphstau
• Entspannungstherapie
• Frühkindliche Entwicklungsstörung
• Orthopädische Erkrankung und Sportphysiotherapie
• Anregung des Fettstoffwechsels (zur Gewichtsreduktion)

(IDOGO - Qi Gong)

Der Idogo®-Stab ist ein in der Hand haltendes Übungsgerät aus Holz, welches in der Anwendung vorrangig die Atmung optimiert und dadurch Energie zurückgeführt wird. Er wird haupsächlich für die oberen Bereiche des Körpers (Schulter, Nacken, Brustkorb, Arme, Hände und Handgelenke) eingesetzt.

Die Übungen mit dem Stab wirken sich schon nach kürzester Zeit wie folgt aus:

• Gesteigerte Leistungsfähigkeit, vor allem bei Atemwegserkrankungen (erhöht das Atemvol. um ca. 20 %)
• Bringt Haltung und Motorik in eine natürliche Balance
• Verbessert die Koordination und Konzentration
• Fördert Geschmeidigkeit und Elastizität
• Entspannt Körper und Geist
• Beseitigt Meridianblockaden und reguliert somit den Qi-Fluss